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I

Imhoteps Totengräber

Eine Buchkritik zu

Erdogan Ercivan
Imhoteps Grab

Kopp-Verlag
2007
ISBN 978-3-938516-46-1

Ich, Ti Pw, habe auf das Buch ein Auge geworfen. Ein Udjat. Unvollständig. Mit den Waffen eines Amateurs mache ich mich in den Kampf gegen Laien und Fachleute. Auf die Suche nach Imhoteps Grab. Niemand muss mir dabei folgen. Zum Nachdenken will ich anregen. Mehr nicht.

Mit großen Namen lässt sich jede Theorie verkaufen. Anstatt Gott zu hinterfragen, zieht Erdogan Ercivan den altägyptischen „Universalgelehrten“ Imhotep (ca. 2600 v. Chr.) aus seinem Grab im großen „Dehan“ hervor. Als Priester des Ptah (offizielle Titelübersetzung ins Deutsche: „Sohn des Ptah“), Wesir von König Netjer-Ij-Chet (bekannter als Djoser oder Zoser), Ingenieur, Astronom, Geologe, Architekt und der allgemeinen Heilkunde mächtig, dient auch er in diesem Buch nur dazu, eine unbewiesene Theorie zu verkaufen. Das geht schon aus dem Vorwort hervor: Die Sirius-Strategie. Astronomen sollten sofort hinterfragen, ob es die A- oder die B-Strategie ist. Beide Sirii waren zu dieser Zeit nämlich sichtbar. Sirius B möglicherweise als Vorstufe einer Supernova, also ziemlich hell.

Das erste Kapitel lässt uns vor allem über die Bauarbeiten im Unklaren. Hinterfragt wird zum Ersten das nicht vorhandene Wasser. Bei Saqqarah? Zum Zeitpunkt des Baubeginns dürfte der Lauf des Nils näher am Plateau gelegen haben, als heute. Diverse Grabungen haben dies bestätigt. Memphis (Menes) war eine Insel im Nil, die, nach dem derzeit geltenden Schöpfungsmythos, mit dem Abfluss des Hochwassers aus dem Fluss hervor trat. Und wie der Ablauf von Nechech es will, gibt es in Ägypten drei Jahreszeiten. Überschwemmung, Aussaat, Ernte. Die beiden letzteren beschäftigten die Bevölkerung ausreichend. Nur in der Jahreszeit der Überschwemmung waren die notwendigen Arbeiter und Arbeiterinnen verfügbar. Merke: Fange nur an zu bauen, wenn die Handwerker Zeit haben. Take that sirious!

Neueste Grabungen und Ultraschall-Untersuchungen im Westbezirk der Stufenmastaba von Saqqarah brachten ein interessantes Bauwerk zu Tage. Eine Art Becken. Nun, vielleicht ein Hafenbecken, in das die Wasser des Nil aus nördlicher Richtung umgeleitet wurden. Auch um die Strömungsgeschwindigkeit des Flusses herauszunehmen und den Nordwind für Landemanöver zu nutzen.

Textlich springt der Autor in Sekundenbruchteilen durch 50 Jahre Architekturgeschichte und zwischen Gizeh und Saqqarah hin und her. Da zeigt sich schon die erste Unschärferelation. Die Stufenmastaba hat mehrere Baustufen, deren Entwicklung heute sehr gut nachvollzogen werden kann. Angefangen von der ursprünglichen Mastaba mit Schacht, deren Erweiterung in die Breite, dann in die Höhe, dann die Seitenschächte, dann wieder eine Erweiterung in der Grundfläche und schließlich zwei Mal in die Höhe. Für eine Stufenhöhe von ca. sieben Meter mit einem Neigungswinkel von 7 Grad in die Mitte des Bauwerks wird weder ein Raumschiff von Außerirdischen noch eine Rampe benötigt. Damit kann Herr Ercivan bei mir nicht landen. Ich bin selbst Ingenieur und mein Wissen ist so stabil wie dieses Bauwerk.

Dafür nervt er uns wieder mit dem rätselhaften (?) Faktor PI. Nun: Das altägyptische Messgerät für Länge war ein Vollzylinder. Eine Königselle in der Höhe und eine Königselle im Durchmesser. Je nach Pharao kann das Maß variieren. Man konnte das „Gerät“ für die Höhenmessung übereinander stellen, oder für (lange) Strecken abrollen. Es ist schon ein immenser Zufall, dass bei einer solchen Messmethode (dem Abrollen) der Faktor PI auftaucht. Übrigens arbeiten Architekten heute noch mit einem Handrollrad um Längen aus Plänen herauszulesen (unterschiedliche, maßstäbliche Verkleinerungen über die Skalierung eingeschlossen).

Ab Seite 15 hat sich der Autor für das Gizeh-Plateau entschieden. Da frage ich mich, was dieses Plateau mit Imhotep zu tun hat. Der hat zwar noch einige Stufenmastabas angefangen: Die des Sechem-Chet auf dem Saqqarah-Plateau (Z. Goneim, The Lost Pyramid) und eine weitere, zirka 5 km nördlich bei Assjut, doch bis vor die Tore Kairos kam er nie. Gizeh war wohl schlicht und ergreifend zu weit weg von den Steinbrüchen am Ostufer bei Turah und Helwan. Dort hat es übrigens auch große Hügel, um mich Mal adäquat auszudrücken. Und die Bauwerke auf der Insel Elephantine als Stufenmastabas zu bezeichnen, wäre wohl zu weit gesprungen.

Noch ein kleiner Einwand am Rande: Der Namensrundumschlag aller je publizierter Archäologen und Ägyptologen oder derjenigen, die sich dafür halten, ergibt noch lange kein Fachbuch.

Let’s get serious. Sirius, bis heute auch noch entfernt bekannt als Hundsstern - nicht, weil er bellt, sondern weil mit ihm die Hundstage begannen. Damit ist nicht die jährliche Nilschwemme gemeint, sondern der Beginn der Ernte. Arbeit war angesagt. Und wurde es so heiß, dass die Ernte vertrocknete, musste man leben, wie ein Hund. Von Aas, wie Anubis. Sirius, ein Doppelstern-System dem Sternbild Orion (wsr) vorweg, das auch mit Osiris (wsr) gleich gesetzt wurde, dem grünen Gott der Fruchtbarkeit – aber erst dann als die Priesterschaft von Heliopolis (On) die der Priesterschaft vom Memphis an Machteinfluss abgelöst hatte. Re hat Ptah ersetzt. Aus der Achtheit (Ogade) von Hermopolis (Dualismus und Symmetrie in beiderlei Geschlecht) unter der Aufsicht des Ptah wurde die Neunheit, die Mythologie von Isis, Osiris, Seth, ... und vor allem Re, dem Sonnengott. Biblisch gesprochen: Aus dem Wort am Anfang (Chaos) wurden Adam und Eva. Von der Gleichheit von Mann und Frau zur Hierarchie des Mannes. Dokumentiert in den Königsnamen (Chephr-Re - Kefren, Min-Kw-Re - Mikerinos, Ka-Ef-Re - Chufu, Sa-Hw-Re, …). Umbruch in massiver, möglicherweise gewalttätiger Form. Wohl deshalb baute keiner mehr Stufenmastabas in Saqqarah.

Die Ausrichtung der Bauwerke an der Nord-Süd-Achse stimmt jedenfalls nicht, was die Stufenmastabas in Saqqarah betrifft. Diese sind weder gleich ausgerichtet, noch in Nord-Süd-Richtung. Nun, vielleicht haben außerirdische oder sonstige Kräfte zwischenzeitlich den (magnetischen) Nordpol verschoben (wie oft?), aber vielleicht liegt die Erklärung nahe, wenn man das Weltbild der Ägypter besser versteht. Der Nil teilte ihre Welt in Nord und Süd. Der Lauf der Sonne in Ost und West. Es gab das Reich der Lebenden und das Reich der Toten. Es gibt Männer und Frauen. Die Menschen leben in zwei Zeiten: der linearen, göttlichen Zeit (djet) und der sich wiederholenden Zeit (nechech), wie sie ein Tages- oder auch Jahresablauf vorgibt. Es gibt eine irdische Welt und eine Welt am Himmel. Auf der Erde ist Leben, am Himmel Tod (wenn das Buch der Erde von Leichnahmen spricht, sind übrigens Himmelskörper gemeint). Im Leben (Tag) läuft Re von Ost nach West. Im Tod (Nacht) von West nach Ost. Das sollte man übrigens berücksichtigen, wenn man altägyptische Texte übersetzt. Die alten Ägypter waren Meister der Zweideutigkeit. Schließlich sollte nicht jeder die Bedeutung der heiligen Zeichen verstehen. Daher wurden sie wohl auch erst zum Ende des Alten Reiches in Bauwerken dargestellt (Pyramidentexte des Unas, Saqqarah-Plateau).

Zum Thema Schatten, Sonne und Datumsbestimmung fällt mir wie folgt ein: Ägypten liegt nicht auf dem Äquator, ist somit dem Drall der Erde unterworfen, wenn dieselbe um die Sonne eiert. Damit kann ich eventuell die Stunden eines Tages über Laufkurven hinreichend genau bestimmen. Aber zur Bestimmung der Jahreszeit oder des Monats sind Sterne oder Sternbilder (Orion / Sirius B) wesentlich genauer. Es ergibt sich eine Divergenz zwischen Sonnenjahr und Sternenjahr. Doch so was lässt sich mit Feiertagen durchaus ausgleichen – auch bei den alten Ägyptern. Spätere Kalenderdarstellungen in Gräbern beziehen sich grundsätzlich auf Sternbilder und deren Abweichungen (z.B. Grab des Na-Acht, Neues Reich).

Bereits im ersten Kapitel muss ich mich mit Zahi Hawass solidarisch erklären. Imhotep im Zusammenhang mit dem Gizeh-Plateau, darüber kann man nur schweigen. Selbst mir fällt dazu nichts mehr ein. Kraggewölbe als Kraftabfuhr und Massenreduzierung im Kern der Cheops-Pyramide lasse ich mir noch gefallen. Die Gänge als Luftschächte (negativer Kamineffekt durch den vorherrschenden Nordwind) für die im Inneren verbliebenen Arbeiter. Zugemauert, als die Pyramide fertig gestellt wurde. Ausrichtung auf spezielle Sternkonstellationen? Fragt die Astronomen. Die haben Programme zum Berechnen der genauen Sternposition zu jeder Zeit. Ich nicht. Das Einzige was ich weiß ist, dass selbst der geographische Nordpol im Laufe der Zeit gewandert ist. Der astronomische Nordpol dagegen ist konstanter. Selbst exakte Positionsbestimmungen auf einer runden Erdkugel sind so möglich. Und dass die Erde rund war, wussten die alten Ägypter. Sogar den ungefähren Durchmesser konnten sie bestimmen. Durch die Schatten in den Nilometern vom Mittelmeer bis Assuan. Erst die Christen haben diesen Teufel ausgetrieben. Der dazu gerne herbeigezogene Tierkreis aus dem Tempel von Dendera stammt aus der Ptolemäer-Zeit (griechische Besatzung, ab ca. 350 v. Chr). Hat also mit dem Pyramidenbau nun so gar nichts zu tun. Bekannt waren im Alten Reich fünf Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter) und zirka 42 relevante Sternenkonstellationen, unter anderem teilweise erhalten in den heutigen Tierkreiszeichen (z.B. Stier, Orion, Krebs, Löwe, …), einige Kometen (Phoenix) sowie Meteore und Meteoriten.

Wir sind also wieder in Saqqarah: Djoser, der Einweiher der Steine. Hä? Auf die Steinbrüche in Turah und Helwan kam ich ja schon zu sprechen. Da es sich König Netjer-Ij-Chet nicht nehmen ließ, die Steinbrüche zu besuchen - speziell wenn wieder eine neue, brauchbare Gesteinsader entdeckt wurde - um diese einzuweihen und für eine gute Ausbeute zu segnen, nannte man ihn auch „Öffner der Steine“. Grafittos an entsprechenden Eingängen belegen dies.

Was denkt sich ein Ägypter des Alten Reiches über die Vergangenheit? Die Reichseinigung, also der Friede im Land, liegt noch nicht so lange zurück. Und die Vertreibung aus der Savanne, die heute als Wüste Sahharah (vgl. Saqqarah) bekannt ist, liegt schon mehrere tausend Jahre zurück. Das war Nomadentum. Eine Vorstufe der Zivilisation des Niltals mit Dörfern und Städten, die erst in der prädynastischen Zeit entstand (ab ca. 5000 v. Chr.). Nomaden rechnen übrigens in Monden – nicht in Jahren. Sie folgen der Vegetation. Ein Jahreszyklus spielt für sie nur eine untergeordnete Rolle. Sterne am Himmel sind da und tauchen vielleicht auch wieder in gleicher Konstellation auf. Aber was soll’s. Wichtig ist, wann die Schafe und Ziegen Junge bekommen. Man möge mir diesen Mythos zeigen, der da auf das Jahr 11.607 v. Chr. verweist. Rechnet man jedoch in Monden, so kommt es wieder hin, mit der Entstehung der Zivilisation im Niltal. Ähnlich dem Alter Abrahams, der mit zwölf Jahren zum Mann wurde und von dort ab die Monde als Altersangabe zählte.

Kapitel 2: Jetzt fällt uns der Himmel auf den Kopf. Der Ägypter verwendete also fünfzehn Wörter für Brot. Und der Deutsche? Roggenbrot, Weizenbrot, Pumpernickel, Knäckebrot, … - ich denke, wir können sie schlagen in dieser Disziplin.

Sechem, die Sehhilfe der Ägypter zur Himmelsbeobachtung. Aha. Sechem-Chet als Astronom? Möglicherweise Imhotep selbst als Nachfolger von Netjer-Ij-Chet? Thronname? Reine Spekulation. Vor allem, weil dieser eher ein Krieger und Besatzer war, der dem kriegerischen Bergbauernvolk jenseits des Sinai den Schneid abkaufte (wir hatten es ja schon von den Broten). Liegt dort wohl auch irgendwo begraben, wie eine Inschrift auf dem Sinai beweist. Und es passt so gar nicht zu einem Heimchen am Altar. Zu einem Denker und Heiler. Zu einem Stein- und Sternenjäger.

Noch ein „obskurer“ Gegenstand: Der Djet-Pfeiler. Auch hier lernen wir nicht viel dazu – außer Spekulationen. Djet, die lineare, göttliche Zeit. Ihr Pfeiler hat etwas von einem Kondensator, wie man ihn bei Abspannungen in Hochspannungsleitungen findet. Die Obelisken eines Tempels als Blitzableiter. Der Pfeiler als Abschlusswiderstand. Die Ägypter kannten zweifelsohne die Elektrizität. Aber weder Obelisken noch Djet-Pfeiler spielten im Alten Reich eine bedeutende Rolle.

Jetzt nimmt die Unschärferelation weiter zu. Wir bewegen uns mit dem Autor bereits weltweit. Bei den Dogon möchte ich kurz anhalten, insofern sie sich auf Sirius A und B beziehen. Deren Kultur stammt aber von Auswanderern im Sudan ab (die schwarzen Pharaonen - Frauen, genannt Kandaken). Deren astronomischer Siebenjahresrhytmus bezieht sich aber auf den Planeten Venus. Ähnlich wie der der Maya. Bitte nicht alles durcheinander wirbeln.

Jetzt sind wir sogar mit Außerirdischen unterwegs. Raketen, Ufos, Toaster, Regenschirme? Lieber Autor, lass doch bitte den Tempel am Nil!

Mit Kapitel 3 sind wir wieder zurück in Ägypten. Die Sintflut. Als das Mittelmeer einlief. Ende einer Eiszeit. Wasser en masse. Auch das ist heute bewiesen. Keine Frage. Aber wer den Turiner Königspapyrus als seriöse Quelle angibt, den kann man nicht ernst nehmen. Er stimmt nicht und ist mehrmals überarbeitet worden. Einen missachteten Pharao wollte schließlich niemand mehr kennen. Nicht umsonst tilgte man Namen und Bilder.

Horus, der Falke. Jagt, indem er sich zwischen Sonne und Beute stellt um dann herunterzustürzen. Der aus der Sonne heraus kommt. Aus Re. Symbolisch übertragen für den Pharao. Teil des Thronnamens: Der Horus-Name. Ein Pharao hatte mehrere Namen (bis zu fünf: Thronname, Titel, Priestername, Name des Nordreiches und des Südreiches).

Die sich perspektivisch verjüngenden Säulenkolonaden bei der Stufenmastaba (movie set): Aufhebung der Perspektive. Ein Tempel ist ein anderer Raum. Die „Altäre“ im Hof: Ständer für eine Sonnenuhr. Der Pharao hatte seine Kraft zu beweisen. Er musste dazu eine gewisse Strecke in einer bestimmten Zeit laufen, angezeigt durch den Schatten. Heb-Sed. In der Vorzeit hat man einen Führer noch tot geschlagen, wenn er dazu nicht mehr in der Lage war. Ansonsten bekam er den „Krönungsmantel“ – ein Tierfell mit Schwanz (Phallus). Wegen der sichtbaren Potenz.

Glasierte Kacheln, Beton, Kernbohrungen – Anomalien oder Stand der Technik? War Einstein ein Universalgenie oder hatte er nur vorhandenes Wissen geschickt von einer Frau mathematisch zusammen fassen lassen? Fragen über Fragen. Natürlich kennt sich jeder Gelehrte in vorhandenem Wissen aus. Sonst wäre er nicht gelehrt. Was für ein Durcheinander.

Kapitel 4, das Ungeeignete. Gleich zu Anfang zwingt es den Leser, unwillkürlich an die Freimaurer zu denken. Dabei ist es doch nun wirklich kein Geheimnis, dass die Dialoge im Corpus Hermeticum zwischen Hermes Trismegistos (Toth) und Asklepios (Imhotep) auf die Lehren des Imhotep (wie im Harfnerlied erwähnt) zurückgehen. Was davon allerdings Fakt, Übersetzungsfehler, Gesellschaftsmoral zur Zeit der Übersetzung oder guter Wille der Übersetzer ist, lässt sich nur schwer auseinander halten. Übereinstimmend ist lediglich das Prinzip der Symmetrie und der Dualität. Wie das Oben so das Unten.

Meine Zähne knirschen aber auf einem anderen Brocken herum. Die Tempelorganisation im Alten Reich. Junge, nu lass Mal de Dom in Kölle! Mit Kirche oder Tempel im hellenistischen, römischen, spätägyptischen oder gar heutigen Sinn hat diese „Organisation“ im Alten Reich relativ wenig zu tun. Ein Begriff, der vielleicht passt, wäre: „Bürgerbüro“ mit Staats- und Religionspflichten. Beamte, die von ihrer Obrigkeit klare Zielvorgaben haben. Nicht nur Brüder, sondern auch Schwestern taten unterschiedlichste Dienste. Von der Haushaltsverwaltung des Pharaos(Staates, Bezirkes, Ortes) über Rechtssprechung, Beratung zur Saat und Ernte, Organisation von Festen und Reisen, Ordnungskräfte, Ehrung der Götter, medizinische Versorgung, Architektur- und Bauausführung, Kontaktpflege zu Nachbarländern und Tempeln, Lehre und Ausbildung in allen möglichen Fertigkeiten … und vieles mehr. Daher die unterschiedlichsten Titel derer, die nicht nur Bauern waren. Daher konnte auch jeder eine solche, ihm oder ihr entsprechende Tätigkeit für den Staat ausführen, wenn er oder sie dazu geeignet war.

Die Tempeldienste bezogen sich auf innere und äußere Dienste für die Orts-, Bezirks- und Reichsgötter. Die inneren Dienste gingen von der Reinigung der Reliquien bis hin zur Mythologiebewahrung im Tempel selbst. Der Tempelbezirk durfte dabei jedoch nicht verlassen werden. Außer den Befugten hatte auch niemand Zutritt. Hier galten strenge Hygienevorschriften. Zweimal täglich ein Bad und alle zwei Tage eine Ganzkörperrasur. Auch die Familienangehörigen hatten keinen Zutritt zum heiligen Bezirk, was den Vollzug des „ehelichen“ Beischlafes erschwerte. Der Dienst dauerte allerdings nur drei Monate. Der äußere Dienst des Tempels umfasste die allgemeinen Geschäfte, die Gebäudeunterhaltungs- und Baumaßnahmen sowie die Vorbereitung und Durchführung von Festen: Einkauf der (Lebens)mittel für die Zeremonien, Musiker, Tänzer und vieles mehr. Auch hierfür gab es unterschiedliche Titel. Diese Aufgaben konnten allerdings nur von den bereits zugelassenen „Beamten“ durchgeführt werden, sofern sie dazu geeignet waren. Auch hier waren Männer und Frauen in unterschiedlichsten Diensten tätig. Wieder nix mit Bruderschaft.

Da für diese Dienste ein Mensch meist nicht ausreicht, gab es mehrere, die den gleichen Dienst verrichteten. Und da Menschen eher dazu neigen, nichts zu tun, wenn ihnen niemand sagt, was zu tun ist, hat sich eine hierarchische Struktur bewährt. Es gab Chefs, Kapos und Fußvolk. Und auch dazu unterschiedliche Titel.

Schon galoppiert uns das nächste, angebliche Indiz entgegen: Die Hungersnotsteele. Später vordatiert sollte sie schon damals Rechtfertigung liefern. Es war im alten Ägypten allgemeinen üblich, etwas mit der - nach den eigenen Vorstellungen rekonstruierten - Vergangenheit und den Göttern zu begründen um seine eigenen Absichten zu untermauern. Pharaonen behaupteten so, sie stammen direkt von diesem oder jenem Gott ab und seien daher besonders befähigt, das Land zu regieren. Belegt ist allerdings, dass das Alte Reich nach einer zwanzigjährigen Trockenzeit unterging. Selbst das Fayoum lag trocken. Richtig ist auch, dass auf der Insel Elephantine (erstes Katerakt) zur Zeit Neter-Ij-Chets gebaut wurde. Eine Art Garnison zur Grenzsicherung. Chnum war der Regionalgott dieser Gegend und sollte somit geehrt werden. Keineswegs hässlich, sondern seinen Eigenschaften entsprechend erschuf er auf seiner Töpferscheibe Menschen. Auch Nilpferde wirbeln Schlamm auf.

Auf Imhotep wird der Tempelschlaf zurückgeführt. Er wurde wohl auch in einigen Tempeln praktiziert. Der Ratsuchende ging in den Tempel, fragte den weisen, wenn auch toten Mann um Rat, legte sich schlafen und träumte. Frauen fragten wohl eher nach der Empfängnis eines gesunden Kindes. Dieser Brauch hat sich bis in heutige Zeit erhalten, entstand aber definitiv erst im Neuen Reich.

Aus dem verschimmelten Saatgut in ägyptischen Kornkammern (wohl eher zufällig beim Bierbrauen zu Tage gekocht), machten die Griechen Drogensessions. Keine Frage, die alten Ägyptern kannten sich mit Pflanzen und Substanzen (Drogen) aus. Zur Heilung von Körper und Geist. Wer da dem Papyrus Ebers glaubt und Fliegendreck von der Wand kratzt, sollte sich wohl eher in der Botanik umtun. Wir wissen heute nicht viel über die Bezeichnung von den Pflanzen im alten Ägypten, ihr Aussehen oder ihre Wirkung.

Kapitel 6: Die Vereidigung. Asklepios (Äskulab), Hippokrates, Imhotep, Ptah, Toth, … viele Aspekte durcheinander gemischt und nach Bedarf zurecht geschnitten. Oder das Wunder des Stabes, der zur Schlange wurde. Meiner Erfahrung nach funktioniert das umgekehrt. Was will uns dieses Symbol wohl sagen. Eines gewiss: Das medizinische Wissen des Alten Reiches war erheblich. Und da es ein Sponsoring durch die Pharma- oder Medizingerätehersteller wohl nur in geringem Umfang gab, standen der Mensch, die Natur und der Glaube (an Heilung) wohl eher im Vordergrund. Nun, wer baut, dem fällt auch mal ein Stein auf den Fuß. Brüche, chirurgische Eingriffe, Betäubungen, Amputationen, Prothesen. All dies war medizinisch an der Tagesordnung. Zahnweh, Bilharziose - durch Schnecken im Wasser übertragen, die durch Ibisse (Symbol des Toth) gefressen werden – Frauenleiden („Ohne Binde“ gab’s auch damals schon), Hautkrankheiten, Magenverstimmungen, all die kleinen und großen Zipperlein, die die Menschen schon damals geplagt haben. Für jedes Leiden auch hier ein Spezialist (geeigneter Arzt). Beobachtung und detaillierte Kenntnisse der Anatomie erleichtern dabei vieles. Ebenso geeignetes Werkzeug. Auch die Kopfzange, um Babys ans Tageslicht zu holen wenn die Schwerkraft auf den Geburtshocker nicht ausreichte. Manchmal fordert geschenktes Leben auch bestehendes Leben. Und manchmal bekommt man unerwartet mehr davon, als man erwartet. Wenn das Ergebnis nicht den beiden Erbgutquellen der Eltern entspricht, nennt man es „Geschenk des Vollmondes“ (Findelkind).

Imhotep, der weise Gelehrte: Ihm werden vor jeder Niederschrift drei Tropfen Tinte gewidmet. Hinreißend, dieser Mythos. Was steckt dahinter? Wichtige Dokumente wurden mit einer Feder (Maat) geschrieben. In Tinte getaucht kommt entweder gar nichts oder ein Klecks. Mit den Wochen des Meisters gesprochen: Wenn zuviel, dann abspritzen. Wenn nichts kommt, dann rausschütteln. Wehe dem, der Böses dabei denkt! Imhotep, der in Frieden (manchmal auch in Liebe, je nach Übersetzung) kommt: Einst ausgeschickt, um Götterstatuen zu rauben. Das muss nun bestimmt nicht auch noch besungen werden. Meine Meinung!

Übrigens: Mumien kamen erst sehr viel später auf. Ein alter Irrglaube, auch so mancher Ägyptologen, dass am Anfang der Ägyptischen Kultur die Mumie steht. Zur Zeit des alten Reiches hätte man eh zwei davon gebraucht. Für Nord- und Südgrab - Symbol beider, geeinter Reiche. So entnahm man wichtige Organe (manchmal auch die aufbewahrte Nachgeburt) des Pharao und bestattete sie im Zweitgrab. Der verbliebene Körper wurde wieder einigermaßen hergerichtet (mit Binden) und im Hauptgrab beigesetzt. In der Frühzeit fand man Mumien eher zufällig im Wüstensand. Dörrfleisch, das nicht mal die Schakale anrühren wollten. Die Pökelung und Teerung kam erst gegen Ende der Ersten Zwischenzeit auf. Bitumen kam schließlich aus dem Zweistromland.

Imhoteps Einfluss auf die Religion dürfte sich dahin gehend erstreckt haben, die Ogade von Hermopolis mit Ptah, Sachmet und Nefertem (Triade von Memphis) zu vereinen oder deren Einfluss zu stärken und die Machtübername der Priesterschaft von Heliopolis mit ihrem Hauptgott Re in Grenzen zu halten. Möglicherweise bis zu seinem (gewaltsamen?) Tod. Warum ist sonst der Bruch, kurz nach Sechem-Chets (Neter-Ij-Chets jüngerer Bruder) Tod, der nur eine sehr kurze Regierungszeit hatte (2 Jahre). Der Wandel in der Architektur lässt tief blicken. Wer hätte auch planen sollen? Intrigantenstadel im Namen der Götter.

Kapitel 7: Nähern wir uns jetzt Imhoteps Grab? Wenn wir ihn für einen Stier halten, ja. Aber auch das Serapaeum hat mit Imhoteps nicht viel zu tun. Den Stier brachten die Phönizier ins Land (Erste Zwischenzeit) und haben ihn mythologisch aus der Vergangenheit begründet. Also müssen wir uns mit einer Märchenstunde zufrieden geben. Aschenputtel hin oder her. Wo wir ankommen: Im Imhotep-Museum. Baujahr 2001 n. Chr..

Doch zuvor quälen wir uns in Kapitel 8 noch durch unbekannte Kammern und Gänge. Nur nicht in Saqqarah. Zusammen mit dem Roboter Upuaut kriegen wir bei den Argumenten über die Gänge der großen Pyramide Platzangst. Bei so viel heißer Luft.

Aha! Steintüren konnten also technisch nicht so ausgetüftelt und angelegt sein, nur um als Scheintüren für die Seele zu dienen. Hahahah! Wessen Grab wird hier doch gleich gesucht? Das, des Meisters der Scheintüren und Scheingebäuden. Die Gebäude vor der Stufenpyramide sind gar keine. Sie sind nicht hohl und niemand konnte sich in ihnen aufhalten. Und Scheintüren gab es genug auf dem Gelände. Am bekanntesten ist die im Nordhof. Architektonisch macht eine Scheintür kaum Sinn. Also muss der Grund dafür woanders liegen. Vielleicht in der Religion der alten Ägypter. Wenn Zahi Hawass und Marc Lehner mit asskicking fertig sind, bin ich dran!

Jaja, die Metallstäbe in den Verschluss-Steinen: Nun lasse ich mal den Ingenieur raushängen. Wenn ich einen Durchgang verschließen will (oder muss), habe ich zwei Möglichkeiten. Von der einen oder der anderen Seite. Hier: Von unten oder von oben. Von oben macht es nur Sinn, wenn ich eine Bremse (Versprung oder Stufe) habe, damit der Stein nicht nach ganz unten durchrutscht. Das war nicht der Fall. Von unten muss ich lediglich eine kleine Verjüngung im Gang vornehmen, in die der Verschluss-Stein mit Kraft hineingezogen wird (Presspassung). Wenn ich einen Stein hochziehen will, der oben passt, kann ich wohl kaum Seile drum wickeln. Sie würden durchgescheuert. Ein Problem mit Haken und Ösen. Kupferösen lassen sich einfach abschlagen. Die Haken verbleiben im Stein. Und verzerren sich aufgrund der Alterung. Vielleicht hat man vor den Stein noch Werkzeug gebunden, das man mit hochzog, um die Arbeiter im Inneren zu entlasten, oder einfach, weil es oben gebraucht wurde. Daher die Schleifspuren. Dann wurde außen weiter gebaut. Für mich hat das Ganze nun wirklich nichts Mysteriöses.

Was für mich allerdings mysteriös ist: Alle reden sie von Grabkammer. Kammer lasse ich mir ja noch gefallen. Auch: Kammer, die einen hohlen Steinblock enthält. Vergesst, den Sarkophag von Tut-Anch-Amun. Den hätte man nach der Baufertigstellung nie und nimmer an seinen Platz bekommen. Die „Särge“ (?) waren vielmehr ausgehöhlte Granitbrocken mit versenkbarem Verschluss an einem Ende. Jedenfalls zu Imhoteps Zeit. Kein Deckel von oben! Selbst den Brocken in der Cheops-Pyramide hat man während der Bauphase eingebracht. Ob dort je eine Leiche drin lag, konnte nicht bewiesen werden. Gefunden wurden angeblich nur Leichenteile - im Granitblock des Sechem-Chet. Ob es auch dessen Gliedmaßen waren, ist ebenfalls nicht bekannt. Ohne Leiche keine Tat, wie Sherlock Holmes sagen würde.

Nun werden noch schnell Initiationsriten an den Haaren herbeigezogen. Scotty, beam mich rein! Oder wie? Materie kann nicht durch Materie. Antimaterie kann nicht durch Materie. Sollten sich die Eingeweihten verflüssigt oder verdampft haben, um durch die geschlossenen Gänge zu kommen? Der Entropie sei dank, dass sie sich nicht wieder verfestigen konnten. Im Gegensatz zu dummen Behauptungen, die sich immer wieder verfestigen.

Der Bauplan für die Pyramiden aus den Totenbüchern. Hilfe! Sollten die Architektenpläne zu einem Bauwerk erst 1000 Jahre später fertig gestellt sein? Ok, ich revidiere, angesichts der Arbeit von Architektenbüros und Baufirmen. „Wir sind fertig!“ heißt auf einer Bauselle nur: Jetzt geht die Arbeit richtig los. Und so manchem Bauvorhaben liegt bei Abschluss noch kein gültiger Ausführungsplan zugrunde. Scherz beiseite!

Und noch ein ungeklärtes Mysterium: In den letzten Jahren verschwinden Unmengen Zement in den Pyramiden. Wurde hier eine neue Lebensform entdeckt, die sich von Mineralien ernährt? Ja! Die Lebensform heiß „Riss“ und kommt durch Druck, Gewicht, Erdbeben und Gesteinsverschiebungen zustande. Gut, manche versuchen, Tonnen von Gestein mit einem Bauhelm zu begegnen. Mir ist es aber lieber, der „Riss“ ist mit Zement gefüllt worden. Mahlzeit!

Mal ehrlich: Macht ein oder siebzehn Kammern mehr die Cheops-Pyramide irgendwie mehr oder weniger beeindruckend? Es ist das Vorrecht der Wissenschaft, der Allgemeinheit reproduzierbare Ergebnisse zu präsentieren. Gesichert und erklärbar. Anschienend liegen diese jetzt noch nicht vor. Das ist alles. Kein Geheimnis, eher eine Blamage. Daher die Ruhe, das Schweigen.

Im vorletzten Kapitel wagt sich der Autor an eine mythologische Zeremonie, die er selbst nicht bestehen würde (Ich habe keinen Blödsinn geredet!). Die Herzwägung. Der Tote musste die 42 negativen Bekenntnisse abgeben. Dabei wurde sein Herz des Verstorbenen symbolisch gegen die Maat (Feder / Gerechtigkeit, gesellschaftliche Ordnung) gewogen. War das Herz zu schwer, konnte er sich die Auferstehung (Reise mit Re durch die Unterwelt) abschminken. Das mag auf die Mythologie von Heliopolis zurückgehen, aber nicht unbedingt auf die Memphitische. Wieder keine Spur zu Imhotep. Höchstens zu Toth. Oder an den südlichen Sternenhimmel, astronomisch gesehen. Denn der Sternenhimmel Ägyptens hatte auch ein „Gegenüber“, die Symmetrie. Die Dualität. Duat und Amduat. Im Leben und im Tode. Nordwelt und Südwelt sowie Nordhimmel und Südhimmel. Oder, wie es heute in einem anderen Buch geschrieben steht: Wie im Himmel, so auch auf Erden.

Was ich von den Übersetzungen der Hieroglyphen halte, habe ich vorne schon angedeutet. Meister der Zweideutigkeit. Die Pyramidentexte. In Buchform wahllos zusammengestellt und hingebogen von Kurt Sethe ist ein schlechtes Beispiel. Gebrabbel, in meinen Augen. Gebrabbel mit den Augen und der gesellschaftlich geprägten Stimme des Autors. Frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Ich habe die Übersetzung selbst nach der siebten Seite aufgegeben, weil die Texte dermaßen aus ihrem darstellerischen Zusammenhang gerissen sind. Schon bei der Ausrichtung (N/S, O/W). Mag sich ein pfiffiger Zyniker, der doppeltes Denken gewohnt ist, in die Unas-Pyramide setzen und übersetzen. Vielleicht jemand aus China, der mit mehr als sechsundzwanzig Zeichen aufgewachsen ist.

Das geheimnisvolle Land Rosetau. Wo es wohl sein mag? Hier! Wir stehen drauf. So meine Antwort auf die Frage eines amerikanischen Ägyptologen. Ich erntete nur unverständliche Blicke, weil ich darin eine Art Weltkarte sah. Die Kontinente. Alle Kontinente. Nicht maßstäblich, aber für uns Physiker ist ja eh alles relativ.

Ka, Ba, Anch und Ach. Selig sind die Gläubigen. Diese vier Entitäten sind Teile des Menschen in Leben und Tod. Ka, die „Seele“ im Körper. Ba, die „Seele“, die den Körper nach dem Tode verlassen kann. „Anch“, das Leben nach dem Tode. Ach, die „Funktionalität“ des lebenden Körpers. Ramses selbst lässt sich gerne in dieser vierfachen Form darstellen, wenn er mit seinem Streitwagen fährt. Die göttliche Verkörperung von Dualität und Symmetrie (wie oft muss ich’s noch sagen?).

Au weia! Jetzt spielt der Autor auch noch mit der Quantenmechanik. Was für ein Quantensprung. Keine Angst, ich halte mich zurück. Aber die Frage sei mir erlaubt, wie viele Quanten es braucht, um die Vorgänge dieser Welt zu erklären. Acht? Eine Ogade?

Nun kommt die Geschichte von den Bienen und den Blumen. Ägyptisch: Nut und Geb. Nut, die Frau, beugt sich über den Fruchtbarkeit signalisierenden Geb (erigierter Phallus). Tja, junger Mann, die Missionarsstellung war wohl im alten Ägypten weniger angesagt. Da ist zwischenzeitlich wohl so manches Weltbild verkrümmt, und so mancher Raum im Hirn eines Mannes.

Zum Abschluss dümpeln wir noch etwas im unterirdischen See der Spinx herum. Als Abkühlung nach den Zitaten von Erich von Däniken: Hubschrauber und Panzer in Felsen geritzt. Ja, aber wann? Dann bricht das Buch ab. Vielleicht, weil es noch einen zweiten, dritten und vierten Band geben wird. Solange es sich verkauft, verkauft man auch die Leser.

Naja, Kinder, ich sehe schon, wieder nix! Kein Grab von Imhotep gefunden. Typisch Mann! Große Worte und nur heiße Luft. Selbst als Semi-Profi musst du höllisch aufpassen welcher Fakt sich an welche Behauptung reiht. Das Umherspringen zwischen Zeiten, Orten, Kulturen, Fachleuten und Träumern macht das ganze nicht einfacher. Mein Fazit: Als Staubfänger eignet sich dieses Buch hervorragend, aber neue Erkenntnisse bietet es nicht. Wer auf unerfüllte Erwartungen steht oder Probleme gerne mit Verschwörungstheorien löst, mag sich dafür begeistern. Wer gerne selber denkt, macht sich aufgrund neutraler Quellen besser ein eigenes Bild.

P.S. Ich gehe lieber nach Helwan, Richtung Steinbrüche, fast zum Sterne suchen, setze mich auf die Hochebene, warte auf Regen, damit der kleine See wieder volläuft (der penetrante Schwefelgeruch dürfte nun weg sein) und ich baden kann. Dann steige ich hinunter und singe vielleicht ein Liedchen, an dem Platz, der auch meinem Herzen am nächsten ist. Ach, und noch was, liebe (Möchtegern-)Ägyptologen: Das Archiv im 1. und 2. UG an der Westseite ist leer und auch der Gang zum zweiten Bau zerstört. Pech! Wer zu spät kommt, den bestraft der Sand (Nomadische Weisheit).

  J.B.Hurry: IMHOTEP (Oxford University Press, 1926)

Link zu M. Zakaria Goneim: "The Lost Pyramid"
http://www.archive.org/details/lostpyramid000308mbp

Es sind nicht mehr die Deutschen, die in der Pyramide herum fahren (Grantenbrink) sondern ...
http://guardians.net/hawass/articles/news_on_the_robot_Dec_2005.htm

Imhotep & Medicine
http://www.youtube.com/watch?v=LvgOjjQhBT8

Who was Imhotep?
http://www.youtube.com/watch?v=k1Tm3Rue4Jo

ZDF Beitrag

Step into the movie set
http://www.youtube.com/watch?v=vvwcg2_shiM

Exploring the Step Pyramid, Ancient Egypt’s "Stairway to Heaven" - Dr. Zahi Hawass

LINK zu YouTube

Discovery-Channel: IMHOTEP - DIE MUMIE

Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=XJXtIiQqJTE&feature=related
Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=43qGkhSr4Jw&feature=related
Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=HgAdIkdNDe0&feature=related
Teil 4: http://www.youtube.com/watch?v=hHNNKYdk7z0&feature=related
Teil 5: http://www.youtube.com/watch?v=immiQOGd1Qw&feature=related

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