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Kriegskasse

Die Medien bestätigen: Es gibt sie! Bei der blaugrünen, deutschen Elektrobank. Im Ausland. Für ausländische Projekte. AUCH für ausländische Projekte, wie sich das ZDF heute revidiert hat. Eine Maßname zur Auftragssicherung. Ersonnen und durchgeführt von wenigen, schwarzen Schafen.

Ja, Deutschland, träum weiter den Traum von der heilen Welt. Bürger, gehe auf irgendeine x-beliebige Behörde und schau Mal nach, welches Firmensymbol auf dem Telefon steht. Welches Logo der Computer aufweist. Dann gehe in ein großes Klinikum und achte mal darauf, von wem die medizinischen Geräte sind. Wie mögen die da hingekommen sein?

Bürger, gehe in den nächsten Geiz-ist-geil-Markt und vergleichedie Preise eines schnurlosen Telefons. Welches ist das Teuerste? Wieviel Geld kannst du dir leisten auszugeben? Was müßte ein teurer Hersteller tun, damit du dir seines leisten kannst? Rabatt geben, richtig! Und wo kommt dieser Rabatt her? Von schweizer Konten? Von der Bundesarbeitsagentur? Jetzt stell dir mal vor, du brauchst nicht ein Telefon sondern Eintausendfünfhundert. Du bist kein Bürger, du bist eine Behörde. Du hast kein Geld aber auch das Geld der Anderen geht dir aus. Rabatt ist gut, aber er bringt dir persönlich nicht viel. Deine Konto-Nummer ist eine andere. Würdest du nicht auch ...? Ehrlich?

Wer sich lange genug im deutschen Vergabewesen bewegt hat, dem kommt diese Rumeierei ziemlich lächerlich vor, die da jetzt betrieben wird. Warum sollte das ausgerechnet im Ausland anders sein?

In unserem Rechtssystem bezeichnet man dieses Delikt als unlautere Vorteilsnahme. Unlauter - von leise. Und warum muss eigentlich derjenige, der eh schon einen Vorteil hat, sich dann auch noch selber was nehmen? Ist es überhaupt ein Vorteil? Und für wen? Der, der dann einige tausend Euro mehr auf dem Konto hat, wird zustimmend nicken. Der der Hartz IV auf das Konto überwiesen bekommt, knirscht mit den Zähnen. Diejenigen, die die Steuerausfälle ausgleichen dürfen, gehen brav wieder zur Wahl. Und die Politiker? Fliegen mit den Firmenbossen in neue Länder, neue "Märkte" zu erschließen.

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