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Dadadadidamm - Langsamkeit ist keine Hexerei

Neues von der Drosselkom: Internetzugänge werden herabgestuft. Nichts Neues soweit, nur das konkrete Vorgehen taucht jetzt langsam aus dem Nebel der AGBs hervor und der Anschluss wird tatsächlich langsamer bis hin zu vorübergehenden Unterbrechungen. Da hilft nur Meldung machen.

  1. Störungs-Hotline: Moment bitte, wir messen nach.
  2. Störungs-Hotline: Moment bitte, wir messen nach
  3. Helpdesk-Mitarbeiter 1: Moment bitte, wir messen nach. Ja, ihr Anschluss ist zu langsam. Moment, ich verbinde.
  4. Helpdesk-Mitarbeiter 2: Moment bitte, wir messen nach. Ja, ihr Anschluss ist zu langsam. Wir schicken einen Techniker vorbei.
  5. Techniker 1: Die Leitung ist in Ordnung. Wir hängen Sie auf einen anderen Port. (gesagt, getan!)
  6. Techniker 1: Wenn es nicht besser wird, melden Sie sich wieder. Aber Sie brauchen ggf. einen neuen Router.

Downstream ok, Upstream wird schlechter (ca. 30% der im Vertrag vereinbarten Leistung!) – erneute Meldung.

  1. Störungs-Hotline: Moment bitte, wir messen nach.
  2. Störungs-Hotline: Moment bitte, wir messen nach
  3. Helpdesk-Mitarbeiter 3: Moment bitte, wir messen nach. Ja, ihr Anschluss ist zu langsam. Moment, ich verbinde.
  4. Helpdesk-Mitarbeiter 4: Ihr Anschluss ist im vertraglichen Bereich (BIS ZU, kann auch 0,0000001 heißen!? Hihihi!) Oh, Business-Anschluss? Moment, ich verbinde Sie mit einem Techniker.
  5. Techniker 2: Moment bitte, wir messen nach. Ja, ihr Anschluss ist zu langsam. Moment, ich verbinde.
  6. Techniker 3: Mal sehen, was wir machen können. (Zack, DSL ohne Vorwarnung gekappt, 3x Reboot, läuft wieder). Besser? Habe Sie kostenfrei hoch gestuft (Worauf? Auf die Einhaltung der vertraglich vereinbarten Leistungsparameter der Drosselkom? Wie bitte?), … aber Sie brauchen ggf. einen neuen Router und ein Geschwindigkeitsupgrade. Ich informiere Ihren Kundenbetreuer.

Nette Marketing-Strategie. Macht die Netzausbauqualität aber nicht wirklich besser.

Für alle Geschwindigkeitsgenervten hier ein Link zur Qualitätsstudie 2012 der Bundesnetzagentur.

Betroffene können noch bis DEZ 2013 an einer neuen Untersuchung der  http://www.initiative-netzqualitaet.de/startseite/ teilnehmen. FF – viel Vergnügen bei der Auswertung!

Nachtrag vom 15.08.2013
Du staunst doch immer wieder, wie raffiniert man die DSL-Zugänge drosseln kann. Miserable Pufferzeiten für Uplink und Downlink. DAS sind die Stellschrauben der "DrosselKOM".
Falsch dimensionierte Pufferzeiten sind für die modernen Medien (Interaktive Applikationen, Echtzeitanwendungen oder Multimedia) einfach nicht geeignet. Die Netzperformance geht bei gleichzeitig ausgeführten, großen Uploads verdammt in die Knie - bis hin zu Aussetzern.

Auch hier ein Test des International Computer Science Institute (ICSI) bei HEISE.de:
http://www.heise.de/netze/artikel/Netalyzr-1045926.html?artikelseite=3

Notiz an Ihren Vertriebsberater: DA NÜTZT AUCH KEIN NEUER ROUTER!

 

Nachtrag vom 21.08.2013
... einige DSL-Trennungen und Werbeangebote später hat sich an der Lösungsstrategie für Kunden noch nichts getan:
- Wir müssen die Leitung nachmessen!
- Wir schicken einen Techniker vorbei!
- Sie brauchen einen neuen Router!
Logisch, bei den Änderungen der QoS-Parameter und der geänderten SLAs taugen die hauseigenen (älteren) Router in der Tat nicht mehr.

Logisch auch die Antworten, die die Deutsche Telekom der Bundesnetzagentur im Juni 2013 gegeben hat:
Tarifänderung der Deutschen Telekom AG für Internetzugänge vom 2. Mai 2013

Ab jetzt dran glauben dürfen die Kunden.

Nachtrag am 19.09.2013
Endlich kapier ich’s: Remonopolisierung auf OSI-Layer 3. 
Vorgeschobene Produkte: Voice Over IP, Entertain und VDSL.
Dazu wird der Markt mit Angeboten überschwemmt und die Kunden durch "Ausfälle" der herkömmlichen Technik vor sich her getrieben.
Und unsere Nasen in Brüssel? Von keinerlei Sachkenntnis getrübt.
So trägst du in Zukunf kein Päckchen der Telekom mehr mit dir rum sondern ein "Bündel" - hahaha!

Heise Artikel vom 18.09.2013 zur EU-Regulierung

Nachtrag 12.12.2013
Schade, Terrorcom. Dumm gelaufen! Wo Flatrate drauf steht, muss nun auch Flatrate drin sein. Ihr habt jetzt also die Chace, euren Tarifdschungel zu erweitern.
Derweilen könnt ihr ja die IP-Adressen eurer Kunden unbesorgt an zwielichtige Abmahnanwälte weiter geben, die unterschiedliche Gerichte mit WischiWaschi Formulierungen im Viereck schicken, weil die Damen und Herren Richter den Unterschied zwischen Streaming und Download nicht kennen. Aua! Backt euch doch nächstens einfach mit Google ein Cookie und überlasst der NSA gleich eure Endanschlusseinrichtungen. Billig(er) ist das!

Nachtrag vom 26.03.2014
Du dachtest, du hast endlich mal Ruhe? Weit gefehlt. Es geht schon wieder los!
Statt 2 mbps Download nur 0,9 mbps? Was soll das schon wieder? Ein neuer Versuch, die Kunden zu terrorisieren? Jedenfalls die, die über die AS3320 der DETAG ins Internet müssen. Die Abschaum-Gruppe, die bei Clean-MX als hochgradig verseucht gilt? Verzögerer ist "h-ea5-i.H.DE.NET.DTAG.DE", jedenfalls was TCP betrifft. Aber Hauptsache: "Sie müssen den Splitter tauschen!" Häh? Da fahren sie schon ihren Annex B + habens doch nicht im Griff. Na, Danke!

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