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Versagen

Buh! Wer hat Angst vor Fehlern?
Pfui! Wer ist hemmungslos gescheitert?

Kinder, es ist an der Zeit, dass wie hier mal über unsere Fehlerkultur reden. Denn Fehler an sich gibt es nicht! Dass 2+3=5 ist, ist nur eine Definition. Bewiesen hat das noch niemand. Auch kein Mathematiker. Die verkaufen uns das nur als Tatsache, als Norm und Vorgabe, um ihre Existenz zu rechtfertigen. Ich muss das wissen. Ich habe Physik studiert.

Aus der Physik können wir wesentlich mehr lernen, und darauf kommt es doch bei Fehlern an, glaubt man dem Volksmund. Also: In der Physik geht es um Reproduzierbarkeit und deren Beschreibung in Modellen. Die können aber morgen schon wieder überholt sein. Ist etwas reproduzierbar, gilt es als wahr. Ist etwas wahrscheinlich, gilt es als vorhersehbar. Ist etwas unbekannt, gilt es als interessant. Ist etwas widersprüchlich, gilt es, die alten Theorien zu überdenken.

Nur die Menschen haben den Fehler zur Kultur erhoben, damit eine Norm eingehalten wird, die ein paar Nasen ihre Macht sichert. Wenn diese dir dann einreden, du hättest einen Fehler gemacht und würdest scheitern, sagen sie damit eigentlich: Du hast dich nicht an meine Spielregeln gehalten. Sie möchten dich dafür bestrafen, sind dazu aber nicht in der Lage. Sie versuchen dir Angst zu machen, dich klein zu halten und damit ihre Position zu sichern. Denn wenn du aus ihrem Weltbild ausgeschert bist, scheinst du erkannt zu haben, dass es für dich das falsche ist. Das ist kein Fehler! Das ist nur eine Änderung der Tatsachen.

Anerkennungskultur wäre in unserer Gesellschaft viel angebrachter.

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