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Zahlenspiele

Es geht aufs Wochenende zu in deutschen Landen. Meint: Hiobsbotschaften kommen scheibchenweise.

Am Donnerstag werden Gerüchte in den Medien laut. GM will in Deutschland 8.500 Arbeitsplätze streichen. Spätabends. Die Gewerkschaften haben gerade noch Zeit, sich bei den Stammtischen gegenseitig auf die Schultern zu klopfen.

Freitag morgen: Die Gerüchte sind haltlos. GM wird 9.500 Arbeitsplätze abbauen. Die Opel-Mitarbeiter sind zu diesem Zeitpunkt schon wieder hell wach.

Freitag Nachmittag: Die Zahl 9.500 stimmt nicht. Es werden 10.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Betriebsräte sind im Wochenende, das den Arbeitnehmern bereits vergangen ist.

Freitag Abend: Weitere Einsparungen sind geplant. Mehrarbeit, Lohnverzicht. Dafür lässt GM für Abfindungen und Restrukturierungsmaßnahmen eine Milliarde Dollar springen. (Nur mal zum nachrechnen: Das sind 1.330 Millionen Euro. Ein Job kostet in Deutschland ca. 150.000 Euro pro Jahr. Das sind Jahreslöhne für ca. 8.860 Jobs.) Damit will man Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich erzielen - bei Ausgaben im vierstelligen Bereich? Wo haben diese Wirtschaftswissenschaftler studiert? In Pisa?

Da schreit plötzlich aus einer Ecke etwas, von dem man bisher gedacht hatte, es könne nicht rechnen: Die Agentur für Arbeit. Der GM-Spaß kostet das deutsche Volk 22 Millionen Euro.

Nun, Beerdigungen in Deutschland sind eben teuer.

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