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Zahnlose Tiger

1. Mai 2010 – Tag der Arbeit? Nein, Tag der heuchlerischen Reden.

Da stellen sie sich hin und reden demagogisch medienwirksam über Managerboni. Helft mir mal: Wer hat die doch gleich mit genehmigt?

Da stellen sie sich hin und reden demagogisch medienwirksam über niedrigere Einkommen von Frauen. Helft mir mal: Wer hat die doch gleich mit genehmigt?

Da stellen sie sich hin und reden demagogisch medienwirksam über Leiharbeit. Helft mir mal: Wer hat die doch gleich mit genehmigt?

Da stellen sie sich hin und reden demagogisch medienwirksam über Hartz IV-Aufstocker. Helft mir mal: Wer hat die doch gleich mit genehmigt?

Da stellen sie sich hin und reden demagogisch medienwirksam über Kurzarbeit. Helft mir mal: Wer hat die doch gleich mit genehmigt?

Da stellen sie sich hin und reden demagogisch medienwirksam über die Wirtschaftskrise. Helft mir mal: Wer hat die doch gleich mit genehmigt? Äh, sorry, … wer muss die jetzt - natürlich - ausbaden?

Über Lösungen reden sie an diesem Tag mal wieder nicht. Aber wie sie da stehen! Oben, vor dem Mikrofon, die in feinem Zwirn, den du von dem eines Vorstandsvorsitzenden einer Bank oder Versicherung nicht mehr unterscheiden kannst. Unten, wie immer, die herbei gekarrten Fahnenhalter und Kappenträger, die gerade noch so viel Luft in den Lungen haben, um gelegentlich fast leblos in eine Trillerpfeife zu hauchen. Die Fahne dient dabei zwei wichtigen Zwecken: 1. der Demonstrant fällt beim Einschlafen nicht um und 2. die Kamera hat auch etwas, woran sie sich festhalten kann.

Wenn mir noch ein deutscher Unternehmer erzählt, er hätte Angst vor unseren Gewerkschaften … wahrlich, ich breche in Tränen aus!

In Honiland würde eingeführt:

1. Die Boni-Sondersteuer. Ab einem Zuschlag von über 2.000 € pro Jahr zum regulären Gehalt sind Sondereinkünfte mit 55% zu besteuern (schaun mer mal, wann wir dann plötzlich wieder reelle Löhne und Gehälter hätten, die seinerseits wieder höhere Steuern in die Kasse brächten!).

2. Die paritätische Geschlechterbesetzung, nicht nur für Ingenieure sondern auch für Erzieher.

3. Löhne und Gehälter müssen transparent sein und veröffentlicht werden. Eine geschlechterspezifische Abweichung von maximal 5% ist zulässig. Alles andere kann strafrechtlich verfolgt werden.

4. Unternehmen, die Mitarbeiter entlassen, haben die Lohnnebenkosten für Sozialleistungen für ein Jahr an die Staatskassen zu überweisen. Stellen Sie Leute ein, bekommen sie daraus einen Zuschuss.

5. Sklavenhaltung wird untersagt. Den Leiharbeitsfirmen steht nur eine Vermittlungsprovision in Höhe eines Monatsgehalts der vermittelten Stelle zu, so auch den Arbeitsagenturen.

6. Für Weiterbildungsmaßnahmen der Arbeitsagenturen ist ein Sonderfonds einzurichten, an dem sich die Wirtschaftsunternehmen beteiligen müssen.

Naja, auch mir fallen langsam die Zähne aus.

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